Gasanbieter ohne Bonitätsprüfung - der Tarif entscheidet

Energielieferanten geben sich in Deutschland die Klinke in die Hand und buhlen um die Gunst der Verbraucher. Wer jedoch nicht gut bei Kasse ist und einen Gasanbieter ohne Bonitätsprüfung sucht, hat es oftmals schwer. Die Angst vor einem Zahlungsausfall bewegt viele Unternehmen, finanzschwächere Kunden abzulehnen. Dennoch gibt es Hoffnung für sie.

Gasvergleich powered by Verivox*

*Es kann vorkommen, dass wir nicht alle Anbieter im Vergleichsrechner haben. Sollte Ihnen ein Anbieter fehlen, so schreiben Sie uns bitte an!


Grundversorger in der Pflicht

Gleich vorweg, der Ehrlichkeit halber, soll gesagt werden, dass in Deutschland kein Mensch, solange er zahlt, ohne Strom oder Gas bleiben muss. Die örtlichen Grundversorger sind per Gesetz verpflichtet, jeden Bürger aufzunehmen. Es ist egal, in welchen Verhältnissen er lebt, ob er viel Geld verdient oder von sozialen Leistungen lebt. Das Problem: Dieser Tatsache geschuldet, liegen die in der Pflicht stehenden Unternehmen im Preisniveau meist über dem Durchschnitt. Menschen mit geringen Einkommen stecken deshalb in einer Zwickmühle. Gerade sie brauchen einen billigen Gaslieferer, um Kosten zu sparen. Haben sie Schulden oder es fällt ihnen schwer, Rechnungen zu bezahlen, nehmen sie preisgünstige Gasanbieter ohne Bonitätsprüfung oft nicht auf. Sie unterstellen diesen Kunden pauschal eine schlechte Zahlungsmoral und befürchten, ihre Preise mit ihnen nicht halten zu können. Einige starten bei neuen Antragstellern deshalb eine Schufa-Abfrage und lehnen sie bei negativer Auskunft ab. Das dürfen sie, denn im Gegensatz zu Grundversorgern sind sie nicht verpflichtet, jeden aufzunehmen. Der betreffende Kunde steht vor einem Problem. Wie kann er den Gasanbieter bewegen, seinen Antrag trotzdem anzunehmen?

Keine Angst vor Bonitätsprüfungen

Zunächst sollte der Kunde wissen, dass es in Deutschland viele private Gasanbieter ohne Bonitätsprüfung gibt. Er meldet sich bei ihnen einfach an. Die Unternehmen stellen weiter keine Fragen und übernehmen auf Wunsch sogar die Kündigung beim Vorversorger. Die Antragsteller dürfen in diesem Fall von Glück reden. Ahnen können sie es vorher nicht, denn in einschlägigen Vergleichstabellen fehlt diesbezüglich in der Regel jede Angabe. Leute, die finanziell schwach dastehen, müssen eine Bonitätsprüfung aber nicht unbedingt fürchten. Sie ist mit einer gründlichen Prüfung, ähnlich der bei Krediten, nicht vergleichbar. Der Versorger fordert keine Arbeitsnachweise, Kontoauszüge, Haushaltsrechnungen etc. Er startet höchstens eine Anfrage bei der Schufa. Für viele ist dieses Unternehmen ein rotes Tuch. Meist jedoch unbegründet, denn von dort ist wesentlich weniger zu erfahren, als landläufig angenommen wird. Angaben aus sozialen Netzwerken, über die Nationalität, den Beruf, das Einkommen, den Familienstand oder die Vermögensverhältnisse sucht man bei der Schufa vergebens. Dafür gibt es Informationen über Kreditaktivitäten, ausstehende finanzielle Forderungen und Ähnliches. Daraus berechnet die Schufa einen sogenannten Score. Sollte dieser dem Gasunternehmen zu niedrig ausfallen, kann schon ein Anruf beim zuständigen Mitarbeiter helfen. Erläutert der Antragsteller ihm die Einträge, bestehen gute Chancen, dass der Gasanbieter ohne Bonitätsprüfung den Antrag genehmigt. Während eines laufenden Insolvenzverfahrens oder einer abgegebenen eidesstattlichen Erklärung dürfte dies allerdings kaum möglich sein.

Gezielt nach einem Gasanbieter ohne Bonitätsprüfung suchen

Wer nach einen Gasanbieter ohne Bonitätsprüfung sucht, sollte nicht auf Telefonanrufe oder Werbepost reagieren, sondern systematisch in Vergleichsportalen recherchieren. Diese findet man hauptsächlich im Internet. Übersichtlich sowie mit notwendigen Informationen versehen, sind darin Hunderte Unternehmen aufgelistet. Die Aussichten sind gut, unter ihnen einen geeigneten Gasanbieter ohne Bonitätsprüfung zu finden. Um den richtigen Tarif zu wählen, braucht der Nutzer im Vergleichsrechner nur die Postleitzahl, seinen Verbrauch sowie die Haushaltsgröße eingeben. Hat er sich für einen Anbieter entschieden, trägt er persönliche Daten und die Kontoverbindung ein. Der Wechsel wird eingeleitet bzw. er kann den Neuvertrag unterschrieben. Bevor er das tut, sollte er darauf achten, einen Tarif mit Preisgarantie zu wählen. Diese muss wenigstens die Mindestvertragslaufzeit abdecken, um böse Überraschungen von vornherein auszuschließen. Auch angebotene Boni, besonders für Neukunden, sollten kritisch betrachtet werden. Energiefirmen werben gern mit ihnen, um Kunden längerfristig an einen Tarif zu binden. Wird der nach Fristablauf teurer, wäre der Preisvorteil dahin.

Beim Abschluss von Tarifen geschickt vorgehen

Weiß der Kunde, dass seine finanzielle Lage Anlass zur Ablehnung geben könnte, sollte er beim Vergleichen geschickt vorgehen. Macht er sein Kreuz an der richtigen Stelle, hat er gute Chancen an einen Gasanbieter ohne Bonitätsprüfung zu kommen. Die Gefahr, nicht angenommen zu werden, kann er dadurch vermeiden. Wenn er zum Beispiel nach Unternehmen sucht, die eine Vorkasse anbieten, kann er davon ausgehen, einen Gasanbieter ohne Bonitätsprüfung gefunden zu haben. Der Kunde zahlt sein Budget für ein halbes oder ganzes Jahr im Voraus. Die Gesellschaft hat das Geld und wird kaum nach der Zahlungsfähigkeit fragen. Ihr bleibt allerdings ein Restrisiko. Ist der Verbrauch höher, wird eine Nachzahlung fällig. Dieses Risiko kann das Energieunternehmen aber vermeiden, indem es optional eine Kaution fordert. Auch in dem Fall kann es als Gasabieter ohne Bonitätsprüfung auftreten, denn eventuelle Zahlungsausfälle sind damit abgedeckt. Der Kunde sollte von seiner Seite jedoch bedenken, dass bei dieser Variante totes Kapital beim Versorger liegt. Geht er in Konkurs, wird es schwer, das Geld zurückzubekommen. Besser, um einen Gasanbieter ohne Bonitätsprüfung zu finden, wäre die dritte Wahlmöglichkeit, der Pakettarif. Der Kunde kauft ein von ihm festgelegtes Gaskontingent. Verbraucht er mehr, wird wieder eine Nachzahlung fällig. Im Gegensatz dazu verfallen jedoch nicht genutzte Einheiten. Diese Option empfiehlt sich also nur für Kunden, die ihren Verbrauch im Vorfeld genau abschätzen können. Der Kunde hat die Qual der Wahl, die ihm keiner abnehmen kann. Doch egal welcher Gastarif: Gerade Antragsteller mit wenig Geld müssen gründlich abwägen. Sie sollten nicht jedes Jahr ihr Glück herausfordern und stets darauf bauen, einen Gasanbieter ohne Bonitätsprüfung zu finden. Ein größerer Anbieter, solide und für gute Preise bekannt, wäre für sie die beste Lösung.

IMPRESSUM & DATENSCHUTZ

IMPRESSUM | Datenschutzerklärung